Ein Wechselbad der Gefühle

Das Ergebnis der Nationalratswahlen fällt für die Zürcher SP enttäuschend aus. Ein Lichtblick ist das Glanzresultat von Daniel Jositsch. Und unter dem Strich resultiert eine deutliche Stärkung des linken Lagers im Nationalrat.

«Unser Resultat bei den Nationalratswahlen ist ohne Frage enttäuschend. Wir sind angetreten, um unsere Sitze zu halten. Das ist uns nicht gelungen», stellt Co-Präsident Andreas Daurù fest.

 

Für eine abschliessende Analyse ist es noch zu früh. Die Mobilisierungskampagne der SP hat sicher zur starken Mobilisierung im links-grünen Lager beigetragen. Es sieht aber so aus, dass viele Wähler*innen die SP nicht als starke grüne Kraft wahrgenommen und ihre Klimastimme statt der SP den Grünen gegeben haben. So gehen schlussendlich zwei Sitze von der SP zu den Grünen.

 

«Die Abwahl von Martin Naef und Thomas Hardegger tut wahnsinnig weh, auch weil sie so unverdient ist. Gerade mit Blick auf die Herausforderungen in der Europa- und Klimapolitik werden sie uns die kommenden Jahre im Nationalrat schmerzlich fehlen», so Co-Präsidentin Priska Seiler Graf. «Mit Céline Widmer gewinnen wir jedoch eine profilierte Sozial- und Finanzpolitikerin. Herzliche Gratulation zur Wahl!»

Glanzresultat von Daniel Jositsch

Ein Lichtblick am heutigen Tag ist dafür das Glanzresultat von Ständerat Daniel Jositsch, der in einem stark umkämpften Ständeratswahlkampf mit Abstand das beste Resultat erzielt und die Wiederwahl auf Anhieb schafft.

Links-grün gestärkt

Und bei aller Enttäuschung über das Resultat der SP bleibt unter dem Strich eine erfreulich deutliche Stärkung des links-grünen Lagers im Nationalrat. Die rechte Mehrheit wurde heute abgewählt.

 

Das zeigt: Die Bevölkerung will, dass es endlich wieder vorwärts geht – allem voran beim Klimaschutz. Mit dem gestärkten links-grünen Lager ist das nun auch politisch möglich. Als grösste ökologische und soziale Kraft wird die SP sich in den kommenden Jahren mit voller Kraft dafür einsetzen.